My Interactive Garden Toolbox
Informatik ist heutzutage in der Gesellschaft durch interaktive und eingebettete Computersysteme präsenter denn je. Dennoch nehmen viele Schülerinnen und Schüler Informatik als ein Unterrichtsfach mit abstrakten und realitätsfernen Inhalten wahr. Um dem entgegenzuwirken und das Unterrichtsfach Informatik einer breiteren Schülerschaft zugänglich zu machen, wurde die Gestaltungs-, Programmier- und Lernumgebung „My Interactive Garden“ (MyIG) entwickelt. Diese wird unter der zugehörigen Webseite vorgestellt. Damit Schülerinnen und Schüler im Informatikunterricht die Möglichkeit erhalten, im Sinne des „Informatischen Töpferns“ unkompliziert interaktive Objekte zu entwerfen und selbst herzustellen, wurde ein eigens für diesen Zweck konzipierter Baukasten unter Beachtung von vier Prinzipien hergestellt:
- Einfache Handhabung
- Flexibilität und Erweiterbarkeit
- Black-/Whiteboxing
- Betonung informatischer Prinzipien
Der fertige Baukasten enthält neben Arduino als Mikrocontroller eine aufsteckbare Erweiterung, ein sogenanntes Shield, welches genutzt wird um zahlreiche vorgefertigte Sensoren und Aktoren anzuschließen und sofort benutzen zu können. Im Rahmen meiner Dissertation wurde das Projekt und der dazugehörige Baukasten weiterentwickelt.
TinkerKit
Das Arduino TinkerKit ist ebenso wie die MyIG-Toolbox eine Erweiterung von vorgefertigten Sensoren und Autoren zur Verwendung mit Arduino-kompatiblen Mikrocontrollerboards, mit der Physical-Computing-Projekte unkompliziert umgesetzt werden können.
Im Rahmen meiner Tätigkeit als Projektleiterin in der Firma Arduino SRL wurde das Tinkerkit weiterentwickelt und mit den selben Prinzipien, die der MyIG-Toolbox zugrundeliegen, für den Einsatz im Schulunterricht optimiert. Das TinkerKit ermöglicht sofortiges „Tinkering“, also experimentelles, durch Neugierde und Kreativität geleitetes Erforschen der Möglichkeiten ohne die Notwendigkeit, elektrotechnisches Hintergrundwissen zu erlangen. Im Kontext informatischer Bildung ist dies besonders hilfreich, da so die informatischen Inhaltsaspekte im Vordergrund stehen.